Friday, June 18, 2010

Flitterwochen Teil 1- Yellowstone National Park

Nach der Woche in Sued-Utah hiess es fuer meine Familie, nach 2 Wochen Utah, Abschied nehmen.





Das fiel uns allen natuerlich nicht ganz so leicht, denn Anthon und ich wissen noch nicht, wann wir das naechste mal nach Europa fliegen koennen, um unsere Familien besuchen.
Denn wir sind hier die Einzigen von der Petty/Guenter Familie.
Anthons grosser Bruder wohnt mit seiner Familie in der Naehe von Stuttgart, Anthons Schwester wohnt mit ihrer Familie in Zuerich, seine Eltern wohnen in der Naehe von Venedig und meine Familie wohnt in Hirblingen.

Zum Glueck haben wir wenigstens einige Freunde hier, damit wir uns nicht gar so alleine fuehlen.

Naja... zurueck zu unseren Flitterwochen.
Am Montag, den 10. Mai ging es fuer uns beide los. Unser Honda Civic wurde bis oben hin vollgestopft mit allen Dingen, die wir in den naechsten Monaten in DC brauchen werden.
Unser erstes Reiseziel war der Yellowstone National Park.



Da es eine laengere Fahrt war, sind wir erst einmal nur durchgefahren und haben in unserem Hotel eingecheckt. Das Wetter war nicht das Beste und es war ziemlich kalt, also planten wir den morgigen Tag und gingen danach zum Swimming Pool des Hotels.
Wir hatten richtig Glueck mit den Hotels. Wir haben im Internet einfach nachgeschaut, was das Guenstigste Hotel ist und so haben wir 2 Wochen lang in "Super 8"s uebernachtet, was fuer uns voellig gereicht hat.



Bevor wir zum Yellowstone Park gefahren sind, wusste ich so gut wie gar nichts darueber. Ich hatte nur ueber den bekannten Geysir "Old Faithful" gehoert und ich wusste, dass viele deutsche Touristen dorthin gehen.. aber das war's auch schon.





Wer genauso wenig weiss, wie ich wusste, kann etwas mehr ueber den Park auf dieser Seite erfahren: http://de.wikipedia.org/wiki/Yellowstone-Nationalpark

Der Park ist besonders für seine geothermischen Quellen bekannt (Geysire, Schlammtoepfe,...) und auch die vielen Wildtiere (Bisons, Woelfe, Baeren, Hirsche, Elche, Steinboecke,...) die ueberall frei herumlaufen.




Am naechsten Morgen fuhren wir zu den "Mammoth Springs". Durch den ekligen Schwefelgeruch ueberall in der Luft, gingen wir dort so schnell wie moeglich hin, schossen Fotos und liefen wieder zum Auto. :-)



Nicht wundern, dass wir ein Kuscheltier auf einigen Fotos haben.Mein Neffe Fynn hat seinen Loewen "Anakay" bei uns liegengelassen. Also entschlossen wir uns, Anakay ueberall mitzunehmen und Fotos von den Sehenswuerdigkeiten zu schiessen und dann mit den Fotos ein kleines Buechlein fuer Fynn zu schreiben. Er wird sich hoffentlich freuen...denn manchmal war es schon ein wenig peinlich, mit dem Kuscheltier durch die Gegend zu laufen, ohne ein Kind an der anderen Hand zu haben. Viele Leute haben uns auf Anakay angesprochen.

Naja.. nachdem wir die Mammoth Springs gesehen hatten, fuhren wir zur Geysir-Gegend. Ein "Must see" im Park ist der beruehmte Geysir "Old Faithful", der durchschnittliche alle 90 min. einige Minuten lang heisses Wasser ausbricht.
Was andere Touristen fuer die Sensation des Parks halten, hielten wir fuer ein wenig langweilig.. Dadurch, dass die Touristen soweit entfernt sitzen muessen, schaut es aus wie ein kleiner Wasserspucker.. und das koennen wir auch.
Sein Onkel John hatte uns naemlich erzaehlt, dass man noch vor einigen Jahren ganz nah rangehen und das Brodeln hoeren konnte.




Aber naja.. und somit machten wir uns wieder auf den Weg und schauten uns einige andere kleinere Geysire und heisse Quellen an.
Fuer mich waren die verschiedenen Farben der Quellen einfach faszinierend. Wenn nicht alles so gestunken haette, haette ich diese Quellen stundenlang anschauen koennen.







Faszinierend war aber auch die Flora im Park. 1988 gab es dort einen grossen Brand und weite Teile des Parks sind abgebrannt. Noch heute kann man die Auswirkungen davon sehen. Ich dachte erst, dass es etwas Schlimmes fuer den Park gewesen sein muss, aber ich lernte schnell, dass Waldbraende etwas Normales und Gutes sind. Durch das Feuer z.B. wird altes Holz abgebrannt, durch die Hitze oeffnen sich die Kiefernzapfen und die Samen werden besser verteilt, sodass neue Pflanzen wachsen koennen. Seit diesem Brand werden Waldbraende nicht mehr bekaempft, sondern nur beobachtet.



Am Nachmittag fuhren wir noch ein bisschen im Park herum und schauten uns die Wasserfaelle an.



Am naechsten Tag machten wir uns auf nach Devil's Tower/ Mount Rushmore.
Ein Verkaeufer im Park erzaehlte uns von einer Route, auf der man viel Wildleben am Morgen sehen wuerde, die aber ca 2-3 Stunden laenger dauern wuerde.
Da wir eh weit fahren mussten, haetten uns die 3 Stunden auch nichts mehr ausgemacht und so entschlossen wir uns diese Route zu fahren.
Wir sahen einige Bueffelherden- Ich hatte noch nie sooooviele Bueffel gesehen! Ein wunderschoener Anblick!





Als wir ausserhalb des Parks waren, stellten wir fest, dass die Strassen immer glatter und schneebedeckter werden. Wir fuhren weiter und hofften, dass das irgendwann mal aufhoert.
Die Strassen werden manchmal gesperrt, aber es gab keine Zeichen, dass die Strassen gesperrt sind.. also fuhren wir weiter und weiter...

Irgendwann kam uns ein Schneeraeumfahrzeug entgegen und meinte, dass die Strassen alle geschlossen sind. Er sagte uns, wie wir anders fahren koennten. Also nahmen wir eine anderen Route. Nach einiger Zeit kam uns ein Truck entgegen und meinte, dass die Strasse geraeumt wird, aber es wohl noch eine Stunde dauern wuerde.
Wir warteten ca 15 min und jemand anderes kam und erzaehlte uns, dass es wahrscheinlich nicht schlau waere mit unserem WEISSEN Honda Civic die Strasse zu fahren. Denn wir hatten keine Winterreifen mehr drauf, und wenn wir abgekommen waeren, haette uns wahrscheinlich keiner so schnell gefunden-weisses Auto im weissen Schnee, und es gab dort keine Telefonverbindungen, weil wir irgendwo am Popo der Welt waren.



Also mussten wir unsere Route wieder aendern und hatten so einen Umweg von 6 Stunden.
Aber... wir haben's ueberlebt und sind heile am naechsten Ort angekommen.
Wer haette gedacht, dass es Mitte Mai noch irgendwo so arg schneit...wir zumindest nicht!
Jetzt wissen wir endlich warum jeder in Wyoming einen Truck faehrt...




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